Bereitschaftspolizei auf dem Tegeler See
Thomas Gade 4. Juli 20154. 7. 2015 – 38°C. Berlin stöhnt unter der Hitze und wer eine Möglichkeit zur Abkühlung hat, nutzt sie. Auf dem Tegeler See liegen viele Boote vor Anker und neben ihnen treiben Kühlung suchende Menschen mit oder ohne Schwimmnudeln. Sogar auf den Booten ist es zu heiß. Mit allen Mitteln schützt man sich gegen die direkte Sonneneinstrahlung. Matte Lethargie macht sich breit. Doch am Nachmittag ist die Präsenz von Polizeibooten nicht zu übersehen. Normalerweise dreht die Wasserschutzpolizei ihre Runden, aber zwei Schlauchboote und eine weiteres aus Aluminium sind anders gekennzeichnet.
4. 7. 2015. Berlin. Reinickendorf. Tegel. Tegeler See. Motorboot. Schlauchboot der Polizei
BPA steht für Bereitschaftspolizeiabteilung. Die Herren an Bord tragen T-Shirts mit dem Aufdruck ‘Polizei’. An den Hüften tragen sie Waffen. Was ist los? Auf einem der beiden Schlauchboote geht es locker zu. Darauf haben zwei Herren ihre Dienst-T-Shirts ausgezogen und springen schließlich in den See. Wie ein handfester Einsatz sieht das nicht aus. Die Angler werden nicht kontrolliert und zu schnell fahrende Boote werden ignoriert.
4. 7. 2015. Berlin. Reinickendorf. Tegel. Tegeler See. Motorboot. Schlauchboot der Polizei
Nach dem erfrischenden Bad steigen die Polizisten zurück in die Gluthitze an Bord. Ohne Sonnenverdeck und Kopfbedeckung ist die Bootsfahrt in der Hitze eine echte Belastungsprobe.
4. 7. 2015. Berlin. Reinickendorf. Tegel. Tegeler See. Motorboot der Polizei
Diese Boote sind üblicherweise nicht zur Verbesserung des lokalen Rettungsangebots unterwegs, denn der DLRG und ASB sind am Tegeler See, der nicht gerade riesig ist, mit diversen Stützpunkten vertreten und die Wasserschutzpolizei hat am südlichen Ende des Sees auf der anderen Seite der Havel eine Station mit mehreren Booten. Wenn man die DLRG-Wasserrettungsstation Hakenfelde in Spandau mitzählt, gibt es hier drei mit Rettungsbooten ausgestattete DLRG Stationen jeweils im Abstand von rund einem Kilometer. Am Badestrand im Saatwinkel hat der DLRG eine weitere Hütte. Zudem betreibt der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) eine große Rettungsstation am Tegeler See.
Zusätzliche Rettungsboote sind hier nicht nötig, denn eine größere Dichte ist kaum vorstellbar. Wenn nicht ständig, ist in Abständen von wenigen Minuten zumindest an den Wochenenden immer mindestens eins in Sicht.
Ortskundige, denen der Anblick der vielen Rettungsboote vom ASB und DLRG sowie die großen Pötte der WSP bekannt ist, werden sich über die zusätzliche Präsenz der bewaffneten Polizisten auf kleinen Motorbooten gewundert haben.
Kommentare am 5. Juli 2015
Nobby: Hut ab. Die Polizei zeigt Präsenz. Auch bei 38 Grad. Sicher kein einfacher Job. Und auch richtig so. Motorbootfahrer neigen bei Hitze zum schnellen fahren, machen laute Dröhne-Musik von Partyinseln, trinken ein Bier zuviel oder ankern im Naturschutzgebiet. Alles zu sehen. Dazu sind überall Lufmatratzen unterwegs und Schwimmer, die mal eben über den See wollen. Da kann etwas zusätzliche auf dem Wasser Polizeipräsenz nicht schaden. Mein Dank an die Ordungshüter.
Pierre / über Facebook: Hey, die Boote waren noch von der Veranstaltung rund um Scharfenberg (Schulschwimmen im Wasser) diese Veranstaltung wurde vom DLRG und der Polizei abgesichert.
Des weiteren gibt es fünf DLRG Stationen am Tegeler See wenn man Hakenfelde mitzählt. (Reiswerder, Frosthaus, Scharfenberg, Saatwinkel [ASB Boote DLRG Schwimmer])
Marleen: Bei der Bullenhitze war das bestimmt nicht leicht. Da wäre wohl jeder selber mal ins Wasser gehopst. Habt einen guten Sommer!