Stegangst. Wie komme ich zum Boot?
Thomas Gade / Berlin 2011Bootfahren ist schön, doch wie kommt man dahin? Häufig sind an den Liegeplätzen schmale Stege zu beschreiten, die nicht jedermanns Sache sind. Die Furcht vor einem Sturz ins Wasser oder eine grundsätzliche Beklemmung bis hin zum Schwindel und der Unfähigkeit weiterzulaufen, nennt man Stegangst. Dieses Phänomen sollte man nicht unterschätzen. Wer als Büromensch mit einem Mangel an Bewegung plötzlich vor so einem Steg steht, kann davon befallen werden. Das sollte man bereits beim Aussuchen einer Sportbootschule beachten. Fragt vorher nach, wie man zum Boot kommt!
Dieser Steg ist nicht jedermanns Sache. Wer Balanceakte scheut, wird in dem tief hängenden
Tampen keine echte Stütze sehen.
Bis zu diesem Stegabschnitt ist man schon einige Meter auf schmalen Wegen ohne Geländer unterwegs. Im Sommer nehmen die dicht an dicht liegenden Boote dem befangenen Begeher die Beklemmungen, doch ist man nicht alleine auf dem Steg. An schönen Wochenentagen sind immer ein paar Leute drauf und müssen mit Sack und Pack an einander vorbeikommen.
Das sieht schon gar nicht mehr witzig aus. Um zu diesem Boot an der weit im See gelegenen Spitze der Steganlage zu kommen, ist absolute Schwindelfreiheit und ein sicherer Gang nötig. Wenn man dann noch die Kühltasche und den Kanister mit Sprit dabei hat, wird es heikel.
Luxus: Ein Geländer am breiten Steg.
Liegen die Boote an Land, gibt es keine Stegüberwindungsprobleme.
Mecklenburg Vorpommern. Dreetzsee. Von so breiten Stegen und der Bootsnähe zum Ufer können einige Yachtbesitzer nur träumen.
Der Weg zum Boot ist unproblematisch.