Reißverschluss ribbelt auf
Erste Hilfe bei Defekten am Bootsverdeck
© Thomas Gade / April 2015Ein Bootsverdeck, schützt die Plicht vor Regen, Wind und Schmutz. Daher ist es von großer Bedeutung, dass es während der Bootssaison intakt bleibt, jedoch kann es zu Schäden kommen, denn alle Stoffe haben nur eine begrenzte Haltbarkeit. Bei Reißverschlüssen kommt es irgendwann dazu, dass die Nähte, mit denen sie an der Persenning befestigt sind oder jene, mit denen die Gliederbänder auf dem Stoffträger angenäht sind, sich auflösen. Mechanische Belastungen sowie Zersetzungsprozesse durch UV-Licht bewirken dies.
Reissverschluss. Die Naht ribbelt stellenweise auf.
So etwas geschieht gerne in unpassenden Momenten und professionelle Hilfe vom Segelmacher ist spontan nicht verfügbar. Falls man dieses Malheur mit der eigenen Nähmaschine beheben kann, steht diese Option am Bootsteg fernab von der eigenen Wohnung während des Sommers oft gar nicht zu Verfügung, denn dazu müsste man den Stoff abnehmen und kann den darunterliegenden Raum nicht gegen Witterungseinflüsse schützen. Daher sollte man in solchen Fällen selbst Hand anlegen können.
Nadel und Faden gehören an Bord
Wir brauchen dazu Nadel und Faden. Bootsfahrer, die im Alltag gut ohne Brille zurecht kommen, aber im Nahbereich nicht scharf sehen können, sollten sich aus einer Drogerie oder einem Supermarkt eine Lesebrille für wenige Euro kaufen und zum Nähzeug legen, das auf keinem Boot mit einem Verdeck aus Stoff fehlen darf.Das Aufribbeln wird durch eine Naht gestoppt. Anschließend kann man den Reißverschluss nicht mehr ganz zuziehen, aber oft kommt man so noch durch die Wassersportsaison.
Die schadhaften Stellen sind meistens auf eine relativ kurzen Abschnitt begrenzt. Dann reicht es aus, Abschnitte, die ca. 10 cm lang sind per Hand nach zu nähen, um mindestens eine weitere Ausdehnung des Schadens zu vermeiden. Vielfach kann man so eine Wassersportsaison mit einem überschaubaren Mangel überbrücken, um ihn während der nächsten Winterpause ordentlich auszubessern.
Man kann an vielen Reißverschlüssen erkennen, dass die Nähte anfangen, sich aufzulösen. Das passiert vor allem an den Enden. Deswegen sollte man sie gelegentlich inspizieren. Mit einigen Nadelstichen lassen sich kritische Bereiche temporär stabilisieren. Bei Gelegenheit werden solche Reißverschlüsse ausgetauscht.