Segeln in Berlin
Thomas Gade / 2011Segler feiern Fete zum Saisonende 2019
Thomas Gade © 21. Oktober 2019In Berlin endet die Wassersportsaison 2019. In den kommenden Tagen werden viele Boote aus dem Wasser geholt und an Land gestellt. In einigen Wassersportvereinen wird das Saisonende mit einer Veranstaltung gewürdigt. Verein organisieren Partyzelte und Bewirtung. Reden werden gehalten, Flaggen heruntergelassen und Schüsse mit der Signalpistole gegeben. Manche schmücken ihre Boote mit vielen bunten Wimpeln.
20. 10. 2019. Berlin
Gestern fuhr ich mit meinem Boot auf dem Tegeler See. In einer kleinen Bucht zwischen den Inseln Maienwerder und Valentinswerder lag eine Reihe Segelboote vor Anker. Sie waren wohl zum gemeinsamen Absegeln und zur Fete auf der anderen Uferseite im Segelverein WSV 1929 hergefahren. Ehrensache, mit dem Segelboot zu kommen, auch wenn die Strecken zu den anderen Vereinen kurz waren. Man zeigte, was man hatte. Eine wie neu aussehende Segelyacht von Bavaria mit 31 Fuß Länge und andere kostbare Boote lagen natürlich am äußeren Steg des WSV 1929 und waren dem Anlass gerecht mit hölzernen Flaggenstock und deutscher Flagge versehen.
20. 10. 2019. Berlin
Sogar ein hochrangiger Beamter der Wasserschutzpolizei in dunkler Uniform mit fünf goldenen Streifen am Ärmel zählte zu den Gästen, denen Petrus einen schönen Oktobertag spendierte. Die Veranstaltung hätte auch durch einen herbstlichen Sturm und Regen vermiest werden können, aber die Sonne meinte es gut mit den Seglern.
Knapp aneinander vorbei gesegelt
Thomas Gade © 6. Oktober 2015Berlin. Tegler See. Der frische Wind war ideal zum Segeln, hatte viele Bootseigener aufs Wasser gelockt und reizte manchen zu sportlichen Manövern. Beim Blick durch die Kamera mit Teleobjektiv sah die Annäherung zweier Segelboot besorgniserregend aus. Würden sie zusammenstoßen? Offenbar stellte man hier die Nerven des anderen auf die Probe. Beide Schiffsführer hielten stur ihre Kurse. Ob das gut ging? Doch die verdichtende Perspektive des Teleobjektivs hatte getäuscht. Die Boote kamen ohne Schaden aneinander vorbei. Vom ankernden Motorboot, bei Kaffee und Chips, sehen die ‘sportlichen’ Manöver der Segler manchmal sonderbar aus.
Kreuzende Kurse. Kollisiongefahr? Segelboote auf dem Tegeler See
Zwei Segelboote auf dem Tegeler See
Zwei Segelboote auf dem Tegeler See. Knapp aneinander vorbei.
Kommentare:
Jens am 6. Oktober 2015 um 20:18 Uhr
So etwas bringt Schwung aufs Wasser.
Meuter, Hermann am 7. Oktober 2015 um 09:10 Uhr
Das war aber knapp. Segelt Ihr immer so?
Segelboot kommt nicht vom Trailer
Thomas Gade © 29. März 2015Berlin. Tegeler See. Segel-Klub Nixe. Auf einem Trailer neben einem Kran steht ein Segelboot, 8,60 Meter lang, und soll zu Wasser gelassen werden. Breite 2,50 Meter, 1,950 kg Gewicht. Der Kran hat eine Zulassung bis 2 Tonnen. Nach Betrachtung der Lage holen die Männer vom Vereinsgelände eine Traverse aus Metall und die kürzesten Gurte. Es gibt nämlich eine Besonderheit. Das Boot hat eine Bleibombe, die rund 500 Kilo wiegt. Sie ist an einem Schwert befestigt, das im Boot versenkt ist und beim Anheben bis zum Anschlag heraus rutscht. Die Bootseigner meinen, dass das Boot 1,10 m Tiefgang hat. Über den Daumen gepeilt hoffen die Männer, dass sie das Boot mit ihrem Kran so weit anheben können, dass es vom Trailer weg zu schwenken ist.
Ein Segelboot wird gekrant
Es fängt zu regnen an und der Wind frischt auf. Die Männer tun, was sie können. Jeder greift zu und bald sind die Gurte angelegt. Der Kranführer hebt das Segelboot an. Doch es reicht nicht. Die Kette ist ganz eingefahren. Das Gelenk am Haken berührt bereits die Kranspitze und der Rumpf mit Skipper an Bord schwebt in der Luft. Noch immer ruht die schwere Bleibombe auf dem Trailer. Man geht in die Knie, um die Lage zu peilen. Es hilft nichts. Er beginnt nicht auf wundersame Weise zu schweben. Der Hubkiel ist noch nicht voll ausgefahren. Der Wind drückt heftig gegen das Boot und die auf dem Steg Stehenden müssen während der Böen ordentlich gegenhalten. Auf keinen Fall darf die Bleibombe durch das Schwenken des Bootes von der Mittelplanke des Trailers herunter rutschen.
Bleibombe auf dem Trailer
Wieviel fehlt? 20cm oder ein halber Meter? Hier bekommt man das Boot nicht vom Trailer; soviel steht fest. Die Gurte werden abgenommen und mit vereinten Kräften schiebt man das Segelboot vom Steg herunter und neben den Zaun am Wasser. Die Gurte und die Traverse werden zurückgebracht. Während der Aktion ist eine Aluleiter ins Wasser gefallen, die mit einem Bootshaken geborgen wird. Routine in einem Bootsverein. Nach dem Aufklaren verziehen sich die Männer in die Vereinskantine, während die Bootseigner losfahren, um in den benachbarten Marinas zu prüfen, ob es dort eine erfolgsversprechende Möglichkeit gibt.
Kommentare:
Johannes © 29. März 2015 um 21:39 Uhr
Kann man die Bleibombe mit einem weiteren Gurt in seiner Position fixieren und langsam herunterlassen?<
Norbert Mielke © 30. März 2015 um 07:44 Uhr
Mensch Leute. Wie viele Experten waren denn vor Ort? Da wäre meine Idee: Einfach mal die Kurbel zu fixieren / den Feststeller zu betätigen / oder den Schwertbolzen zu stecken, um so das Absacken des Schwertes / der Bleibombe zu verhindern! Zur Not kann man auch einfach mal 10 min. einen Gurt drum binden, den man nachher eben löst. So bleibt es nämlich einfach oben. Aber jede Wette: Das hochgesetzte Schwert mit Blei ist in irgend einer Weise von innen auch oben zu fixieren. Bei Flachwasser kann der Eigner ja auch nicht warten, bis er irgendwann mal auf Grund sitzt. Die Idee, damit in eine andere Marina zu fahren, mit noch grösserem Kran, geht natürlich auch. LOL. hier also ein Schiff mit Permanent-Vario-Schwert, sogenannter bodenschleifender 29er, der sich durch seinen Grundkontakt bis 2 Meter der jeweiligen Wassertiefe anpasst. Guter Kauf.
Manöver des letzten Augenblicks der Havel Queen vor Maienwerder
Thomas Gade © 13. Juli 201313. 7. 2013. Berlin. Das Fahrgastschiff Havel Queen fährt auf der Havel und nimmt Kurs auf eine enge Stelle zwischen der Insel Maienwerder und der schmalen Landzunge ‘Kleine Malche’. Von Ufer zu Ufer sind es knapp 50 m. Die Havel Queen ist 67 m lang und 9 m breit, ein ganz schöner Brocken für das Nadelöhr, das durchfahren werden muss, um in den Tegeler See zu gelangen. Es weht ein frischer Wind. Auf dem Wasser sind allerhand Sportboote unterwegs, darunter diverse Segelboote, die ebenfalls die enge Stelle zwischen Maienwerder und der Kleinen Malche passieren möchten. Durch die Landzunge und mehrere Inseln kann man nicht weit sehen und jeder muss hier besonders stark aufpassen, damit es nicht zu Unfällen kommt.
MS Havel Queen fährt in die Einfahrt zum Tegler See. Der rote Pfeil kennzeichnet die schmale Stelle.
Gegen 12:30 Uhr begegnet die Havelqueen in der engen Stelle einem Segelboot. Eine Kollision scheint unvermeidlich. Der Ausflugsdampfer sieht sich zu einem Manöver des letzten Augenblicks gezwungen. Eine Berührung der Boote kann knapp vermieden werden, aber die Backbordseite des Bugs der Havel Queen streift die Insel und reißt mit lautem Knacken einen dicken Ast ab. Das Fahrgastschiff legt sich quer, kommt aber aus eigener Kraft aus der Situation. Vorne am Bug hängt der belaubte Ast. Ein Fahnenmast ist abgerissen. Auf der Höhe des Ankers gibt es einen deutlich sichtbaren Lackabrieb. Der Ast löst sich von der Havel Queen, treibt im Fahrwasser und wird von der Wasserschutzpolizei in Schlepp genommen. Ein Rettungsboot des DLRG fährt ein paarmal hin und her. Das Wasser wird nach treibenden Hindernissen abgesucht.
Bild von dem Schauplatz
Dieses Archivfoto zeigt die schmale Stelle. Man kann nicht erkennen, ob ein Boot um die Ecke kommt. Ein großer Ausflugsdampfer und kreuzende Segelboote können sich hier in die Quere kommen. Das folgende Foto zeigt dieselbe Stelle mit einem Fahrgastschiff. Viel Raum zum Ausweichen ist hier nicht gegeben.
Fahrgastschiff im schmalen Fahrwasser
Hier berührte die MS Havel Queen die Insel Maienwerder.
Winterlager. Auskranen der Segelboote am Stößensee
Thomas Gade © 7. November 20115. 11. 2011. Berlin. Charlottenburg. Stößensee. Der Segler Verein Stößensee e.V. holt seine Segelboote aus dem Wasser. Die Boote werden an Land geslippt und von einem Kran auf ihre Lagerböcke gestellt. Der Verein ist gut organisiert. Es sind viele helfende Hände vor Ort und die Arbeit verläuft wie am Schnürchen.
Slipwagen. Das Segelboot kommt aus dem Wasser.
Mit einem Stahlseil an einer Winde wird der Slipwagen aus dem Wasser gezogen. Dort warten bereits einige Helfer, die ihn zusätzlich zum Kran schieben.
Die Gurte des Krans werden um das Segelboot geschlagen.
Auf dem Boot nehmen zwei Leute die Tragegurte des Krans an und befestigen diese an Haken.
Luftschiff. Die letzte diesjährige Reise des Segelbootes.
Das Segelboot wird langsam angehoben und durch die Luft zu seinem Stellplatz an Land bewegt. An den Gurten schwebt ein Segelboot. Über dem Platz angekommen, wird es korrekt ausgerichtet und langsam abgesenkt. Die Helfer justieren die stützenden Lagerböcke, die ein Umkippen der Boote vermeiden sollen. Viele Boote stehen vor allem auf ihren Schwertern, die auf einen tragenden, nicht in den Boden einsinkenden Untergrund gesetzt werden.
Video vom Ereignis:
Segelregatta auf dem Tegeler See – 20er Jollen
Thomas Gade © 17. Oktober 201124. 9. 2011. Berlin. Tegeler See. Vom Steg des Segel-Klubs Nixe beobachteten wir die Segelregatta der 20er Jollenkreuzer und Variantas. Bei dem schönen Wetter war es ein Vergnügen den neueren und älteren Booten dieser Klasse zuzuschauen. Irgendwann fuhr der Ausflugsdampfer Roland von Berlin durch das Feld der Segelboote. Das war nicht fein, aber das Berufsschiff durfte das.
24. 9. 2011. Segelregatta auf dem Tegeler See
Wir filmten das Ereignis:
Gelaber beim Segelmacher
Thomas Gade © 13. November 2011Berlin. Freitag, spätnachmittags. Der Segelmacher rief an. Er hatte die verschlissenen Nähte unseres Bootsverdecks erneuert. Wir konnten es abholen, ginge es gleich? Das war etwas zu plötzlich, aber am nächsten Tag fuhren wir hin. Verabredet waren wir um 11 Uhr in seiner Werkstatt, von der wir bis dahin nicht sicher waren, dass es sie tatsächlich gab. Bisher hatten wir im Vorübergehen auf dem Gelände eines Bootshauses bei zufälligen Begegnungen kommuniziert und unser Verdeck in einer beinahe konspirativen Stimmung auf dem Parkplatz von Kofferraum zu Kofferraum überreicht.
Wir wollten die Arbeit prüfen, sie bezahlen und anschließend in den nahegelegenen Park Rehberge fahren, um das sonnige Herbstwetter zu nutzen. Das Vorhaben wurde arg auf die Probe gestellt. Wir fuhren zur Werkstatt. Der Segelmacher saß an einem riesigen Tisch, der ein fast vollständig durchgehender zweiter Boden im Zimmer war. An einer Aussparung stand die Nähmaschine. Daneben war mit Kuli auf das Holz geschrieben: "1 Minute Nähmaschine – 0,61 €"
Der Segelmacher freute sich über unser Erscheinen und hatte es nicht eilig, uns unser Bootsverdeck vorzuführen. Er drehte sich eine Zigarette, zündete sie an und zeigte uns einen Laubfangsack für ein Gartengerät, den er aus einem feinmaschigen Gewebe nähte. "50 €. Eigentlich zuviel angesichts der Neupreise für einen Laubsauger.", meinte unser Gastgeber.
Dann erfuhren wir allerhand Klatsch und Trasch aus den Bootshäusern am Tegeler See. Liegeplatzpreise, Stegzustände, Hygienezustände in den sanitären Anlagen, dies und das. Eine Betreiberin berechnete 1 € pro Dusche ohne warmes Wasser. Es wurde 12 Uhr.
Wir waren bei der Geschichte über die Beschaffung seines eigenen Bootes angelangt. Durch einen Eingabefehler bei Ebay war er auf ein Boot gestoßen, das der Anbieter mit demselben Schreibfehler eingestellt hatte. Zudem wurde der Verkäufer gerade bei Ebay in den Feedbacks als Betrüger geoutet. Er hatte sich gerade von seiner Frau getrennt, die daraufhin allerhand Zeug unter seinem Namen bei Ebay anbot, das Geld kassierte und die Ware nicht abschickte. Der Mann fiel aus allen Wolken.
Für unseren Segelmacher war das ein Glücksfall. Zum Spottpreis bekam er ein schönes Boot. Es stand in Ostfriesland und mußte nach Berlin gebracht werden. 8,30 Meter, Stahlrumpf und schwacher 6 PS Hilfsmotor. Die Reise dauerte 6 Wochen. Sie fand im November und Dezember statt. Es war kalt. Danach kannte er sein Boot in und auswendig.
Schlinge neben Schlinge
Die genannten sechs Wochen führten in die nächste Geschichte. Er kannte einen, der sich einen Liegeplatz für sein Boot gemietet hatte. Der Mann wohnte auf dem Boot und meldete den Hafen polizeilich als Wohnort an. Nach sechs Wochen ging er zum Hafenmeister und fragte, wo er seinen Briefkasten anbringen konnte. Laut Segelmacher reichte es aus, die Miete sechs Wochen bezahlt zu haben und ordentlich angemeldet gewesen zu sein, um einen Anspruch auf einen Briefkasten zu haben. Der Hafenmeister durfte einen dann auch nicht mit veränderten Regeln konfrontieren. Ein bestehender Mietvertrag galt. War der Status des gemeldeten Wohnens im Hafen erstmal erreicht, bestanden Schutzrechte. Dann war der Vertrag seitens des Hafenbetreibers nicht leicht zu kündigen und eine Erhöhung der Liegeplatzgebühr war ebenfalls nicht drin. Den Wasser- und Stromanschluss zum Boot konnte er berechnen, aber keinen Zuschlag für eine größere Mülltonne. So leicht wurde man den Dauerbewohner nicht mehr los. Eine juristische Überprüfung der Aussagen konnten und wollten wir nicht vornehmen.
Ob wir schon mal ein Bootsverdeck aus zwei Lagen Stoff gesehen hätten, wie in den besseren Cabrios, wo unter dem robusten wetterfesten Außenstoff noch ein hübscher ‘Himmel’ im Wageninneren vorhanden war, ging es weiter. Als Nichtraucher wurde mir im Qualm der Selbstgedrehten schon ein wenig schwindelig. "Ja, ich rauche zuviel", bemerkte er, und drehte eine Neue. Er entwarf rasch eine Sprayhood mit ‘Himmel’ auf dem Papier. "Nächstes Jahr kannste eine sehen, dann habe ich sie an Bord.", hieß es.
Dann erfuhren wir, dass er mal ein Stahlboot zerschnitten hatte. Die Stahlplatten und die Bleigewichte hatten ihm 1500 € beim Schrotthändler gebracht. „Zwei Tage Arbeit. So schnell habe ich noch nie soviel verdient.&" Die Geschichte war spannend und dauerte ca. 15 Minuten, in denen wir erfuhren, wie schwer eine 1,20 x 2 Meter große und 3mm dicke Stahlplatte war und wie man sie bewegte. Das Blei im Kiel bestand aus zahlreichen backsteingroßen Barren.
Kurz vor 13.30 Uhr zog er unsere Kiste heran. Wir begutachteten sein Werk. Die Nähte sahen gut aus. Nun wurde uns mit mehreren Mitteln das Reinigen und Polieren der durchsichtigen PVC-‘Fenster’ vorgeführt. Ein paar kleinere, durch ein von mir durchgeführtes Bad in chlorhaltigem Wasser stumpf gewordene Stellen sollten mit vinylhaltiger Möbelpolitur wieder Glanz bekommen. Andere Mittel waren zu aggressiv. Guter Tipp, wir merkten ihn uns.
Vor dem Gehen ging es mit der Planung der Reparatur eines konkreten Bootsliegeplatzes, den wir ins Auge gefasst hatten, weiter. Dessen Holz war schon ziemlich morsch. „Ist doch kein Problem. An den Baustellen an der Straße gibt es dicke Bohlen. Gib den Arbeitern eine Kiste Bier und nimm welche mit. Ich helfe dir, die ordentlich auf der alten Bohle zu befestigen. Dafür kannst du den Preis für das erste Jahr drücken.&"
Wir schafften es schließlich noch in den Park zu kommen und ein paar Schritte bei Sonnenlicht zu laufen.
Auch das, beziehungsweise gerade das, ist Bootfahren. Geschichten zwischen Mythos, Wahrheit und Seemannsgarn. Interessant und unterhaltsam. Wer sie nicht mag, sollte dem Wasser und allen, die mit Booten zu tun haben, fernbleiben, denn dort und mit ihnen sind sie immer allgegenwärtig.
Segelboote auf der Havel bei Berlin
Thomas Gade © 21. September 2011
September 2011. Endlich schönes Wetter. Auf der Havel fahren trotz des Wochentags diverse Segelboote. Das Ende der verregneten Wassersportsaison naht. Noch vier Wochen, dann kommen die Boote in ihre Winterlager. Da werden die letzten Gelegenheiten zum Bootfahren bei Sonnenschein genutzt. Wir filmten Segelboote auf dem Wannsee und der Havel zwischen dem Grunewald und dem Spandauer Ufer.
Klassisches Segelboot - Schärenkreuzer auf der Havel
Mit dem Segelboot auf der Havel
Thomas Gade © 14. August 2011Kaum zu glauben in diesem Sommer. Das Wetter wurde ausnahmsweise verhältnismäßig schön und lockte die Wassersportler auf ihre Boote. Der mäßige Wind meinte es gut mit den Seglern, die gemütlich die Havel bei Berlin und Potsdam auf und ab fahren wollten.
Hart am Wind. Törn bei Potsdam
Segeltörn bei Potsdam
Unter Segeln vor der Pfaueninsel
Begegnung mit einem Fahrgastschiff auf der Havel
Berlin. Havel. Segeln entlang der Pfaueninsel
Segelboote – Fotos online
Thomas Gade / Berlin - 2011Segelboote auf Gewässern in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die meisten Bilder entstanden 2011 auf der Havel, dem Tegeler See und dem Wannsee. Hier gibt es zahllose Vereine und Marinas. Es scheint, als ob immer mehr liebevoll restaurierte Klassiker unterwegs sind. Nicht nur die Großen sind unterwegs. Kinder werden in den legendären Optimisten zum Segeln gebracht. Bei den Booten für die Jüngsten hat man den Eindruck, dass mit ihnen das Kentern geübt werden soll. Immer wieder kippt eins um. Die Kids sind von den Vereinen mit Schwimmwesten ausgestattet und sehens gelassen. Papa zieht derweil mit einer Yacht im Großformat vorbei, die man eher auf dem Meer erwarten würde. Die Fotos von Thomas Gade wurden in die Bilddatenbank eingepflegt. medienarchiv.com stellt seine Fotos auf zwei Arten ein, einmal auf starren HTML-Seiten, die besser von den Suchmaschinen erfaßt werden und zusätzlich in eine Coppermine-Datenbank, die Suchfunktionen aufweist. Mit einem Klick auf das Bild gelangt man in das Album 'Segelboote'.
Segeln Berlin Brandenburg - Fotoalbum
Segelregatten auf der Havel behindern andere Sportboote
Von Thomas Gade © 29. Juli 2011Segelboote können einem ziemlich auf die Nerven gehen. Das gilt nicht für diejenigen, die alleine ihre Strecken fahren, sondern für Bootsrudel, die an ungünstigen Stellen für Behinderungen sorgen. In manchen Segel-Vereinen gilt der Grundsatz, dass die Mitglieder an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen sollen. So kommt es an den Wochenenden auf der Havel bei Berlin zu mehreren Regatten, an denen mitunter sehr viele Boote teilnehmen. Zwischen der Scharfen Lanke und Schwanenwerder bilden sich auf der Höhe der betreffenden Vereine Zonen, in denen die Segelboote dicht an dicht zwischen den Ufern hin und her kreuzen. Die von ihnen gezogenen Kreise ähneln den rollenden Siedlerwagenburgen, die zur Verteidigung gegen indianische Angriffe in den nordamerikanischen Prärien gebildet wurden. Dummerweise nehmen sie fast die gesamte Breite der Havel ein und bringen andere Boote in Bedrängnis. Fast scheint es, als wolle man sie dort nicht vorbei lassen. Sportboote mit Motorantrieb sind den Seglern ausweichpflichtig und geraten deswegen in arge Bedrängnis. Sie schleichen sich nah am Ufer vorbei, in der Hoffnung, dort sei das Wasser so flach, dass da ein näherkommendes Segelboot wegen seines nach unten ragenden Kiels nicht fahren kann. Es wäre den anderen Booten gegenüber fair, wenn ihnen auf einer Seite der Havel ein breiterer Bereich gelassen wird.
Kommentar:
Annette am 8. August 2011 um 07:28 Uhr
Die Segler im Verein meines Vaters wollten früher gar nichts mit Motorbooten zu tun haben. Stinkpötte oder Nähmaschine hießen die. Der Verein nahm lange keine Mitglieder mit Motorbooten auf. In vielen Yachtclubs hat sich das geändert. Der Nachwuchs lässt nach und es gibt nicht mehr so viele Segler, die untergebracht werden müssen. In manchen Seglervereinen ist die Abneigung gegen Motorboote immer noch spürbar und im Rudel pochen die schon mal übertrieben auf die Ausweichpflicht der anderen.
Absegeln bei schönem Wetter auf dem Tegeler See.
Thomas Gade © 10. Oktober 2010Thomas Schelper und Thomas Gade beim Segeln auf dem Tegeler See
Ende Oktober werden die meisten Sportboote im Berliner Revier an Land gestellt. Die Winterpause naht. Das am Rumpf schubbernde Eis und die Stürme täte den Booten nicht gut. Das nahende Ende der Wassersportsaison lockt die Bootsfahrer bei gutem Wetter heraus, um Boot zu fahren, denn bald verordnet die Witterung dem Spaß eine mehrmonatige Pause. Wir machten mit dem Segelboote eine schöne Fahrt auf dem Tegeler See in Berlin.