Die Regatta war vorbei. Auf der Havel bei Tegelort schleppten Segelboote mit Motorantrieb kleinere Segler zum Heimathafen. Ihnen folgte das Motorboot der Regattaaufsicht, auf dem einige Personen mit scharfen Blick die Manöver vor der Marina beobachteten. Abgelenkt vom Treiben der Vereinskameraden wurde der übrige Bootsverkehr ignoriert und Ausweichregeln missachtet. Dicht bei der Autofähre ‘Hol über III’ änderte das Motorboot der Regatta den Kurs, um zur anderen Seite des Flusses zu wechseln. Das entgegenkommende Motorboot, dem sich die Regattaaufsicht von backbord näherte, musste aufstoppen, damit keine Kollision zustande kam. Die Leute an Bord des dominanten Bootes würdigten dem in die Quere Gekommen keines Blickes. Kein Handzeichen oder sonstige Geste bat um Verständnis. Was war los?
Bei Regattaende müssen die übrigen Wassersportler mit solchen Vorfällen rechnen. Ein Pulk Boote wird zurückgeschleppt und von den organisatorisch beteiligten Booten begleitet. Deren Aufmerksamkeit gilt dem eigenen Schwarm.
Motoryacht mit sieben Jollen im Schlepp. Der ‘Schleppverband’ kann nicht ausweichen. Darauf haben andere Wassersportler zu achten.
Die Leitung der Regatta sollte sich vorbildlich verhalten und keine Sonderrechte beanspruchen. Während sie stattfindet, ist die Regatta bereits eine Behinderung des übrigen Bootsverkehrs, die unter Wassersportlern wohlwollend hingenommen wird, sofern ihnen Platz gelassen wird. Nach der Regatta ist jedes zusätzliche Beanspruchen von selbstbestimmten Privilegien inakzeptabel.
Ich kenne den Bereich. Dort muss man aufpassen. Das sind Segler, die leider die Vorstellung haben, dass die anderen ausweichen müssen, auch wenn der eigene Motor läuft.