Berlin. Tegeler See. Ein Paar machte sein Boot klar zum Auslaufen. Sie zogen die Reißverschlüsse vom hinteren Teil der Persennig hoch und rollten die Rückwand auf. Sie hielt inne. “Hast du das gehört?” Jemand rief um Hilfe. Sie lauschten. Da klang es wieder: “Hilfe, hilfe, ich ertrinke!” Er sprang auf, schnappte sich den Rettungsring und lief zum Ende des Stegs. Neben einem Boot am Nachbarsteg trieb eine Frau im Wasser. Zu weit weg. An einem anderen Boot auf dem Nachbarsteg waren andere zugange. Er rief laut rüber, “Hey, bei euch ist jemand ins Wasser gefallen.”, und wies zu der Frau. Ein Mann lief vor. Glücklicherweise befand sich dort ein Halter mit einem Rettungsring und Leine. Er ließ den Rettungsring runter. Die Frau nahm ihn. Er ging um ihr Boot herum, um die Badeleiter herunterzulassen. Am Rettungsring schaffte die Frau es, unterhalb des Stegs um das Boot herum zu gelangen.
Kaum draußen, klagte sie über den Verlust ihrer Schlüssel, die sie beim Sturz verloren hatte. Sie lagen auf dem Grund des Sees. Doch war das kein Problem. Jemand aus der Gruppe auf dem Steg rief beim DLRG an. Von einer nahe gelegenen Station kam ein Boot mit DLRG-Kräften und Taucherausrüstung. Man nahm die Gelegenheit zu einer Übung wahr. Die Frau bekam ihre Schlüssel zurück. Der Service des DLRG war kostenlos.
Später wurde der Vorfall auf dem Hof am Bootsliegeplatz beredet. Die ins Wasser gefallene Frau war als geübte Schwimmerin bekannt, doch mit nasser Kleidung konnte sie sich im Wasser nicht vorwärts bewegen. Man kam auf die Spendenschiffe der DGzRS zu sprechen. Der Marinabetreiber beklagte, dass alle Geld hineinwarfen, aber selten jemand etwas für den DLRG spendete. Ein berechtigter Einwand; das sollte man mal machen.