Victron Energy Laderegler
2025 © Thomas Gade
Victron energy, SmartSolar charge controller, MPPT 75 | 15. Bluetooth. IP43 bedeutet: Geschützt gegen feste Fremdkörper mit einem Durchmesser von 1mm oder größer und gegen Sprühwasser von (schräge) oben.
Drei LED zeigen an, nach welcher Methode aktuell geladen wird. Es gibt drei: Bulk (Schnellladung) - Absorption - Float (Erhaltungsladung).
1. Bulk bedeutet, dass die Batterie mit hoher Stromstärke geladen wird, um rasch einen hohen Ladestand zu erreichen. Wieviel Strom der Laderegeler liefern kann, ist allerdings von der Leistung des Solarpanels, Sonnenstand und der Bewölkung abhängig.
2. Bei Absorption bleibt die Spannung auf einem konstanten Niveau, während der Ladestrom allmählich reduziert wird. Die Batterie wird dabei voll aufgeladen. Diese Methode sorgt dafür, dass der höchstmögliche Ladestand erreicht wird.
3. Float entspricht der Erhaltungsladung. Die Batterie wird mit relativ niedriger Spannung und geringer Stromstärke geladen, um die Selbstentladung auszugleichen. Auf diese Weise bleibt der höchste Ladestand erhalten, ohne die Batterie zu überladen.
Diese Phasen können je nach Batterietyp und Hersteller variieren und lassen sich oft individuell anpassen.
Unter Eignern von Wohnmobilen und größeren Booten sind derzeit hochwertige, teurere Laderegler von Victron Energy populär, die über Smartphones Überwachungen aus der Ferne ermöglichen. Ihre besonders hohe Zuverlässigkeit in Punkto Funktionalität und Leistung ist verständlicherweise auf Booten gefragt, die lange Fahrten unternehmen.

Status über die aktuelle Leistung. Das Solarpanel liefert mit 17,40 V mit 3.0 A, entsprechend ca. 53 Watt. Die Batterie wird mit 13,47 V mit 3,90 A geladen. Lademethode: Bulk

Die App informiert wahlweise über den aktuellen Status, bisherigen Verlauf und Trends.
Auf Sportbooten auf Binnengewässern, die nur gelegentlich den Hafen für einige Stunden verlassen und über Nacht vor Anker liegen oder in Wohnmobilen, die jährlich nur einige Tage zum Reisen genutzt werden, dürfen die Ansprüche niedriger sein, weil man nicht wirklich weit und lange vom Stromnetz entfernt ist. Falls ein günstiges Ladegerät dabei ausfällt, ist das kein Beinbruch, während der Fall auf einer Atlantiküberquerung üble Folgen haben kann. Der Preisvorteil beim Pearl ermöglicht es außerdem, einen Laderegler als Ersatzteil mitzunehmen.
Hohes Vertrauen in Victron-Produkte Produkte von Victron genießen einen guten Ruf und werden nicht nur auf Booten und in Wohnmobilen, sondern auch in Lauben und heimischen Solaranlagen eingesetzt. Sie gelten als besonders sicher und zuverlässig. Deshalb sind sie meist etwas teurer als einfachere Massenprodukte aus China. Das gilt auch für Laderegler, die das Zusammenspiel zwischen Solarpanel und Akku regeln.
Display oder App?
Manche Laderegler der Konkurrenz besitzen eigene Displays, auf denen Werte wie Akkuspannung oder Ladeleistung direkt abzulesen sind. Da sie oft in schwer zugänglichen Bereichen verbaut sind, etwa in geschlossenen Stauräumen bei den Akkus, ist dies jedoch nicht immer praktisch. Deshalb nutzt Victron Bluetooth. Der Informationsaustausch und die Steuerung der Laderegler erfolgt über die VictronConnect-App ausschließlich mit Smartphones. In einer Zeit, in der fast jeder eines besitzt, ist das grundsätzlich nachvollziehbar und es ermöglicht das Ablesen bestimmter Informationen ohne direkt auf den Laderegeler zu blicken.
Technik als Risiko
Fällt das Smartphone aus, entfällt auch der Zugriff auf die Ladetechnik. Zudem zeigt die App auch andere Victron-Geräte in der Nähe an, etwa auf benachbarten Booten oder Wohnmobilen. Der Zugriff erfolgt über eine sechsstellige PIN, die häufig auf 000000 voreingestellt bleibt. Das birgt Risiken. Fremde können leicht auf andere Geräte zugreifen und die PIN ändern. Ein technischer Streich, der wohl selten für Heiterkeit sorgt.
Sichtbarkeit und Datenschutz
Bluetooth-Verbindungen sind meist auf 10 m begrenzt, dennoch erkenne ich mithilfe der Victron App von meinem Boot aus im Hafen viele Geräte. Das lässt eine deutlich größere Reichweite vermuten. Auch wenn Bluetooth laut aktuellem Kenntnisstand als ungefährlich gilt, wächst mit zunehmender Funktechnik die Belastung im Umfeld. Die Wirkung ist laut Studien gering, aber - wie so oft - ist die Dosis entscheidend.
Datenschutz und Ortung
Smartphones und Bluetooth-Verbindungen übertragen Nutzungsdaten, inklusive einer Gerätekennung. Hersteller wie Victron könnten dadurch nachvollziehen, wann und wo Geräte aktiv sind, auch wenn sie das nicht offen dokumentieren. Was technisch möglich ist, kann auch ausgenutzt werden. Und Datenlecks sind keine Seltenheit. Wer etwa im Homeoffice gemeldet ist, sich aber auf dem Boot befindet, hinterlässt Spuren. Für Arbeitgeber ist das direkt kaum nachvollziehbar, aber soziale Kontakte oder Behörden können das möglicherweise.
Illusion Off-Grid
Von Outdoor-Aktivitäten versprechen sich viele auch eine Distanz zu urbaner Funktechnik. Von Off-Grid ist die Rede. Doch je stärker sich auch Freizeitgeräte drahtlos digital vernetzen, desto schwieriger wird es, sich moderner Funktechnik wirklich zu entziehen.
Wahl des richtigen Ladereglers
Victron Energy MPPT 75 | 15. Bluetooth
Markenlos / Revolt 10 A Laderegeler