Hafen. Feste oder schwimmende Stege?
Thomas Gade / Berlin - April 20121. Liegeplatz für kleine Boote | 3. Feste oder schwimmende Stege |
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Feste Stege sind etwas Feines, wenn sich der Wasserstand in
der Marina nicht groß verändert.
Doch dort, wo sich deutlich auseinanderklaffende Pegelstände
einstellen, sind die festen Konstruktionen nachteilig.
Feste Stege bei normalen Wasserstand
Pohlesee. Durch einen 40 cm höheren Pegelstand sind die seitlichen Stege teilweise unter Wasser.
Die beiden Fotos wurden während der Winterpause am Pohlesee
aufgenommen. Die Boote lagen an Land und so ist besonders
gut zu sehen, wie sich die unterschiedlichen Wassertiefen
bemerkbar machen. Beim unteren Bild sieht man einige der äußeren
Plankenenden unter Wasser. Zum breiten Mittelsteg hin, hat
der Hafenmeister die vordere Planken hochgehoben. Die schmalen
Planken sind aufgeschwommen, haben aber nicht die Tragkraft
eines echten schwimmenden Stegs. Wer das nicht weiß
und darauf tritt, steht mit den Füßen im Wasser,
wenn er überhaupt auf der Planke bleibt. Die Holzplanken,
die nicht aufschwimmen und unter Wasser geraten, entwickeln
in kürzester Zeit einen extrem schlüpfrigen Belag,
der ihr Betreten lebensgefährlich macht.
Wenn die Boote im Wasser sind und die Wassertiefe bedeutend
variiert, muss die Länge der Festmacherleinen angepaßt
werden. Wer macht das, wenn der Bootseigner wenig Zeit hat
und die Marina nicht gerade um die Ecke liegt?
Der niedrige Wasserstand animierte zu dieser Collage, mit
der eine Fenderlösung für das Anlegen an einem zu
hoch aus dem Wasser ragenden Steg realisiert werden kann.
An dieser Stelle in Kladow treffen häufig kräftige
Wellen, verursacht von schnellen Motorbooten und der Binnenschifffahrt
auf der Havel, ein. Die Wellen stoßen das Boot hin und
her. In diesem Fall wird die hervorstehende, mit Gummi ummantelte
Kante des Bootes heftig gegen die Unterseite des massiven
Stegs gestoßen. Bei unserem Anlegevorgang wurde deswegen
eine Schelle zum Einhaken von Karabinern von der Bordwand
geschlagen.
Entgegnen kann man dem nur mit einer schwimmenden Pier, die
sich dem Wasserstand anpaßt oder einer nach unten durchgehenden
Lattung am Steg, die verhindert, das kleiner Boote darunter
gedrückt werden.
Kommentar:
Christian, 2. 5. 2012
Das ist es. Wo sich der Wasserstand verändert, sind feste Stege meiner Meinung nach extrem von Nachteil. Man kann sich das Ganze jedoch nicht immer bei Wettkämpfen aussuchen. Wir trainieren bei uns immer mit beiden möglichen Stegen.
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