Stromversorgung an Bord
Sportboote auf dem Tegeler See.
Motorboote in der Größe haben üblicherweise Lichtmaschinen, die beim Fahren Starterbatterien aufladen. Segelboote, die nur kleine Hilfsmotoren für Windstille und Hafenmanöver verwenden, können damit nicht aufwarten. In vielen Marinas gibt es Stromanschlüsse am Steg. Der sog. Landstrom steht aber nur im Hafen zur Verfügung.
Oft verwendet man auf Booten zwei Batterien: Eine zum Starten des Motors und eine zweite für andere Verbraucher. Die gleiche Konfiguration findet man auch in Wohnmobilen. Während der Fahrt soll die Lichtmaschine diese Batterien aufladen. Das funktioniert mit klassischen Starterbatterien, die deshalb weit verbreitet sind. Je größer die Boote sind, desto mehr Technik kann man einbauen, wie zum Beispiel aufwändigere Ladetechnik und unterschiedliche Batterietypen. Aber bis zu einer Länge von 7 Metern sind solchen Vorhaben meistens enge Grenzen gesetzt.
Dieser Mix wurde in den letzten Jahren durch Solarzellen ergänzt. Bei kleinen Booten fehlt in der Regel der Platz für feste Installationen. Außerdem spielen Powerstations eine immer größere Rolle. Sie werden inzwischen von vielen Herstellern angeboten und ihre Preise sind deutlich am Sinken. Dank langlebiger LiFePo 4 Akkus bieten sie eine verbesserte Haltbarkeit und damit längere Nutzungsdauer.
Anker 521 Powerstation
Die Anker Powerhouse 521 ist eine relativ kleine Powerstation mit 256 Wh und LiFePo 4 Akkus. Kann sie dazu beitragen, die Stromversorgung auf kleinen Booten zu verbessern? Sie unterscheidet sich von einer Powerbank nicht nur durch höhere Leistung und ein robustes größeres Gehäuse mit Tragegriff, sondern auch durch mehr Anschlüsse, u.a. die 220 V Steckdose und einen integrierten Lüfter. Erst 220 V ermöglichen den Eco-Betrieb einiger Kühlboxen, die alternativ auch mit 12 V laufen.
* Auf Preisnachlässe und Gutscheine achten!
Während der Wassersport-Saison gibt es an vielen Stegen Steckdosen für 220 V. Je nach Lage vor Ort und der technischen Ausstattung des Bootes kann der Stromanschluss einfach sein oder etwas mehr Aufwand erfordern, um das Kabel zu verlegen. An meinem Steg dauert es immer eine Weile, bis das Kabel von der Steckdose am Steg bis zum Heck des Bootes und von dort ins Innere geführt wird, um 220 V Verbraucher anzuschließen.
Das Ladegerät für die Starterbatterie erhält Strom aus der Anker 521
Von November bis Ende März stehen viele Boote an Land. Meistens bleiben die schweren Starterbatterien an Bord, da der Ein- und Ausbau mühsam ist. Deshalb ist es wichtig, sie auch im Winter gelegentlich an ein Ladegerät anzuschließen, um sie fit zu halten.
Auf vielen Winterstellplätzen an Land fehlen individuelle Stromanschlüsse mit eigenen Zählern. Da die Außensteckdosen nur nach Absprache mit dem Hafenmeister eingeschaltet werden, kann es passieren, dass man vergeblich zum Hafen fährt, weil er nicht vor Ort ist. Zudem ist das Wetter meistens zu ungemütlich, um sich längere Zeit dort aufzuhalten. Außerdem hat man nicht immer Lust, ein langes Stromkabel von der Trommel zu wickeln, es auf dem schmuddelig feuchten Gelände zu verlegen und beim Aufrollen mit einem Lappen abzuwischen.
Eine alternative, autarke und mobile Stromquelle für Ladegeräte der Batterien entschärft diese Problematik. Die Anker 521 passt mit ihrem Gewicht von 3,7 kg für den winterlichen Besuch des Bootes noch in eine Fahrradtasche oder lässt sich leicht zum Auto tragen. Powerstations mit doppelter Kapazität sind doppelt so schwer und nicht mehr so leicht zu schleppen.
Reicht die Kapazität der Anker 521?
Gelegentlich schließe ich auf meinem Boot das Ladegerät CTEK MXS 7 an die 12 V / 95 Ah Starterbatterie an. Es lädt mit 7 A, bis ein relativ hoher Ladestand erreicht ist. Danach wird mit geringerer Stromstärke weitergeladen, bis die Batterie voll ist. Da die Starterbatterie nie tiefentladen ist, dauert diese Pflegemaßnahme ungefähr 1 bis 1,5 Stunden. Der Ladestand der Anker 521 verringert sich dabei von 100 % auf einen Wert zwischen 60 und 80 %.
Diese Pflege einer Starterbatterie beschränkt sich nicht auf Boote, sondern ist vor allem im Winter auch für wenig genutzte Autos und für saisonal betriebene Fahrzeuge wie Wohnmobile empfehlenswert.
Das faltbares 100 W Solarpanel von Revolt ist mit der Anker Powerhouse 521 kompatibel.
Eine Powerstation mit einer Kapazität bis etwa 500 Wh lässt sich unterwegs mit faltbaren und relativ kompakten Solarpanels aufladen. Auf meinem Boot liefert ein gut auf die Sonne gerichtetes 100 W Solarpanel von Revolt während der Wassersportsaison in Berlin (30 m Höhe über den Meeresspiegel) bei Sonne bis 63 W laut Ladeanzeige auf dem Display der Anker 521. Ev. könnte es mehr Strom liefern, doch liegt die Grenze am DC Anschluss der Anker 521 bei 65 W.
Liegt das 100 W Solarpanel mittags flach auf dem Dach der Kajüte, misst die Powerstation ca. 57 W. Es macht in dieser Kombination in den Sommermonaten deshalb nicht viel aus, ob es mit schrägem Stand genau auf die Sonne gerichtet ist oder flach liegt.
Mit 60 W Ladestrom kann eine Anker 521 in 4,5 Stunden voll aufgeladen werden.
Die Anker 521 wird hier von dem Revol Solarpanel (nicht im Bild) mit 61 W geladen und liefert gleichzeitig 21 W an die Powerbank XTPower MP-50000. Laut Display ist die Powerstation Anker 521 in der Konfiguration bei 85% Ladestand nach 1,7 Stunden (1 Stunde, 42 Minuten) voll.
Bei künstlicher Beleuchtung konnte ich lesen oder Filme auf meinem Laptop ansehen. Meine Akkulampen und die Powerstation Anker 521 (256 Wh) hatte ich tagsüber am USB Ausgang eines Solarpanels aufgeladen. Meine Diesel-Standheizung brauchte für die Pumpe, elektronische Schaltung und den Lüfter Strom aus einer 12 V Batterie. Meine Starterbatterie für den Motor hatte ihre besten Tage längst hinter sich; ich wollte sie in diesem Jahr aber nicht mehr austauschen, weil das Ende der Wassersportsaison nahe war und eine neue anschließend mehrere Monate ungenutzt in der Kälte an Bord herumstehen würde. Durch den Austausch erst zu Beginn der kommenden Wassersportsaison in 2025 konnte ich mir mehrere Fahrten im Winter zur Pflege der Batterie an einem Ladegerät ersparen.
Kurzum, die aktuelle Batterie war für den Betrieb der Standheizung nicht mehr geeignet. Die Spannung würde rasch abfallen und die Heizung sich deswegen ausschalten. Als Lösung musste die Anker 521 erhalten. An ihre 220 V Steckdose wurde eine Dreifach-Steckerleiste angeschlossen. Die versorgte ein Ladegerät von Ctek mit 14,4 V und maximal 5 A zum Laden der Bordbatterie sowie das Netzteil für meinen Laptop von Dell. Die Standheizung war mit längeren Pausen ca. 2,5 Stunden an. Ungefähr die gleiche Zeit wurde der Laptop von der Anker 521 mit Strom versorgt. Das Ladegerät für die Starterbatterien blieb über Nacht angeschlossen. Nach dem Aufstehen am Morgen vertrieb die Standheizung die kühlen Temperaturen aus dem Boot. Danach war der Ladestand an der Anker 521 von 100 % auf 9 % gesunken.
Beim Ankern auf dem See lädt das faltbare Solarpanel die Anker 521 Powerstation wieder auf.
Ab 9 Uhr lag ein faltbares 100 W Sonnenpaneel auf meinem Kabinendach und lieferte neuen Strom. Da es nicht auf die relativ tief stehende Sonne ausgerichtet war, meldete die Anzeige am Anker 521 nur 12 W am Eingang. Das Ladegerät für die voll aufgeladene Starterbatterie bezog immer noch 4 Watt. Im Laufe des Tages unternahm ich eine Bootsfahrt auf der Havel und dem Tegeler See. Die Sonne schien. Aber zu keinem Zeitpunkt war das faltbare Solarpanel korrekt auf sie ausgerichtet, sodass es höchstens 45 W lieferte. Bei meiner Rückkehr in den Hafen am Nachmittag zeigte die Anker 521 einen Ladestand von 85 %. Während der Fahrt blieb das Ctek Ladegerät angeschlossen und ich hatte den Strom von der Lichtmaschine am Motor in eine andere Autobatterie eingespeist, um zu testen, ob das Solarpanel und die kleine Powerstation für die Starterbatterie ausreichten. An sonnigen Tagen zwischen März und September kann man davon ausgehen.
Die 12 V KFZ-Buchse (Car-Socket) kann für einen USB Adapter genutzt werden.
Adapter USB für die 12 V KFZ-Buchse
Die Anker 521 Powerstation ist ideal, im Akkus in anderen Geräten zu laden.
Die fünfjährige Garantie impliziert eine lange Nutzungsdauer. In den Beschreibungen von Anker werden zehn Jahre genannt. Sollte das zutreffen, käme man auf anteilig etwa 20 € pro Jahr für eine erhebliche Steigerung der Unabhängigkeit.
Ich habe nicht nur am Boot Einsatzmöglichkeiten für diese Powerstation mit guten Ergebnissen untersucht, sondern auch in der Astro- und Fototechnik, zum Beispiel für einen Flachbettscanner im Outdooreinsatz.
Anker 521 Powerstation (256 Wh) Review
2024 © Thomas Gade1. Starterbatterie /Gel / AGM / Lithium | 2. Powerbanks / Powerstations |
3. XTPower MP-50000 Review | 4. Revolt-HSG-650 333 W Review |
5. Jackery Explorer 500 |
Sportboote auf dem Tegeler See.
Kein Stromanschluss auf dem Wasser
In Deutschland gibt es ca. 500.000 Motor- und Segelboote. Viele sind zwischen 5,5 und 7 Metern lang und hinsichtlich ihrer Aufteilung und des Platzangebots ähnlich. Man kann mit ihnen Gewässer bereisen, auf ihnen übernachten oder sonnige Tage gemütlich vor Anker verbringen. Dabei möchte man nicht auf eine Stromquelle für Lampen, Smartphones, Laptops, Kameras, Lautsprecher und die Kühlbox verzichten.Motorboote in der Größe haben üblicherweise Lichtmaschinen, die beim Fahren Starterbatterien aufladen. Segelboote, die nur kleine Hilfsmotoren für Windstille und Hafenmanöver verwenden, können damit nicht aufwarten. In vielen Marinas gibt es Stromanschlüsse am Steg. Der sog. Landstrom steht aber nur im Hafen zur Verfügung.
Oft verwendet man auf Booten zwei Batterien: Eine zum Starten des Motors und eine zweite für andere Verbraucher. Die gleiche Konfiguration findet man auch in Wohnmobilen. Während der Fahrt soll die Lichtmaschine diese Batterien aufladen. Das funktioniert mit klassischen Starterbatterien, die deshalb weit verbreitet sind. Je größer die Boote sind, desto mehr Technik kann man einbauen, wie zum Beispiel aufwändigere Ladetechnik und unterschiedliche Batterietypen. Aber bis zu einer Länge von 7 Metern sind solchen Vorhaben meistens enge Grenzen gesetzt.
Dieser Mix wurde in den letzten Jahren durch Solarzellen ergänzt. Bei kleinen Booten fehlt in der Regel der Platz für feste Installationen. Außerdem spielen Powerstations eine immer größere Rolle. Sie werden inzwischen von vielen Herstellern angeboten und ihre Preise sind deutlich am Sinken. Dank langlebiger LiFePo 4 Akkus bieten sie eine verbesserte Haltbarkeit und damit längere Nutzungsdauer.
Anker 521 Powerstation
Die Anker Powerhouse 521 ist eine relativ kleine Powerstation mit 256 Wh und LiFePo 4 Akkus. Kann sie dazu beitragen, die Stromversorgung auf kleinen Booten zu verbessern? Sie unterscheidet sich von einer Powerbank nicht nur durch höhere Leistung und ein robustes größeres Gehäuse mit Tragegriff, sondern auch durch mehr Anschlüsse, u.a. die 220 V Steckdose und einen integrierten Lüfter. Erst 220 V ermöglichen den Eco-Betrieb einiger Kühlboxen, die alternativ auch mit 12 V laufen.
Technische Daten
Hersteller | Anker Innovations |
Bezeichnung | Anker 521 Portable Power Station (PowerHouse 256 Wh) |
Preis | 200 € (August 2024) * |
Kapazität | 256 Wh |
Anschlüsse | 1x 12 V KFZ-Stecker, 2x USB-A, 1 x USB-C, 220 V |
220 V | dauerhaft bis zu 200 W, kurzfristig bis 300 Watt |
Garantie | 5 Jahre |
Laden solar | möglich über DC-Buchse auf Rückseite, bis 65 Watt |
Laden | über USB-C oder KFZ-Stecker oder Netzteil an DC-Buchse auf Rückseite |
Abmessungen | 21,6 x 21,1 x 14,4 cm |
Gewicht | 3,7 kg |
* Auf Preisnachlässe und Gutscheine achten!
Starterbatterie aufladen
Die meisten Sportboote werden nicht so häufig genutzt wie Autos. Wenn man hauptsächlich vom Hafen zur nahegelegenen Ankerstelle fährt und abends zurückkehrt, reichen die Fahrzeiten oft nicht aus, um die Starterbatterie und ev. eine zweite Batterie vollständig aufzuladen. Daher braucht man gelegentlich eine Ergänzung durch ein Ladegerät am Stromnetz im Hafen.Während der Wassersport-Saison gibt es an vielen Stegen Steckdosen für 220 V. Je nach Lage vor Ort und der technischen Ausstattung des Bootes kann der Stromanschluss einfach sein oder etwas mehr Aufwand erfordern, um das Kabel zu verlegen. An meinem Steg dauert es immer eine Weile, bis das Kabel von der Steckdose am Steg bis zum Heck des Bootes und von dort ins Innere geführt wird, um 220 V Verbraucher anzuschließen.
Das Ladegerät für die Starterbatterie erhält Strom aus der Anker 521
Von November bis Ende März stehen viele Boote an Land. Meistens bleiben die schweren Starterbatterien an Bord, da der Ein- und Ausbau mühsam ist. Deshalb ist es wichtig, sie auch im Winter gelegentlich an ein Ladegerät anzuschließen, um sie fit zu halten.
Auf vielen Winterstellplätzen an Land fehlen individuelle Stromanschlüsse mit eigenen Zählern. Da die Außensteckdosen nur nach Absprache mit dem Hafenmeister eingeschaltet werden, kann es passieren, dass man vergeblich zum Hafen fährt, weil er nicht vor Ort ist. Zudem ist das Wetter meistens zu ungemütlich, um sich längere Zeit dort aufzuhalten. Außerdem hat man nicht immer Lust, ein langes Stromkabel von der Trommel zu wickeln, es auf dem schmuddelig feuchten Gelände zu verlegen und beim Aufrollen mit einem Lappen abzuwischen.
Eine alternative, autarke und mobile Stromquelle für Ladegeräte der Batterien entschärft diese Problematik. Die Anker 521 passt mit ihrem Gewicht von 3,7 kg für den winterlichen Besuch des Bootes noch in eine Fahrradtasche oder lässt sich leicht zum Auto tragen. Powerstations mit doppelter Kapazität sind doppelt so schwer und nicht mehr so leicht zu schleppen.
Reicht die Kapazität der Anker 521?
Gelegentlich schließe ich auf meinem Boot das Ladegerät CTEK MXS 7 an die 12 V / 95 Ah Starterbatterie an. Es lädt mit 7 A, bis ein relativ hoher Ladestand erreicht ist. Danach wird mit geringerer Stromstärke weitergeladen, bis die Batterie voll ist. Da die Starterbatterie nie tiefentladen ist, dauert diese Pflegemaßnahme ungefähr 1 bis 1,5 Stunden. Der Ladestand der Anker 521 verringert sich dabei von 100 % auf einen Wert zwischen 60 und 80 %.
Diese Pflege einer Starterbatterie beschränkt sich nicht auf Boote, sondern ist vor allem im Winter auch für wenig genutzte Autos und für saisonal betriebene Fahrzeuge wie Wohnmobile empfehlenswert.
Eine Sorge weniger
Reicht die Leistung der Starterbatterie zum Starten des Motors? In der Schleuse oder nach dem Hieven des Ankers ist das keine triviale Frage. Mit Unterstützung durch das Ladegerät und die Powerstation verringert sich die Sorge.Mit Solarzellen aufladen
Das faltbares 100 W Solarpanel von Revolt ist mit der Anker Powerhouse 521 kompatibel.
Eine Powerstation mit einer Kapazität bis etwa 500 Wh lässt sich unterwegs mit faltbaren und relativ kompakten Solarpanels aufladen. Auf meinem Boot liefert ein gut auf die Sonne gerichtetes 100 W Solarpanel von Revolt während der Wassersportsaison in Berlin (30 m Höhe über den Meeresspiegel) bei Sonne bis 63 W laut Ladeanzeige auf dem Display der Anker 521. Ev. könnte es mehr Strom liefern, doch liegt die Grenze am DC Anschluss der Anker 521 bei 65 W.
Liegt das 100 W Solarpanel mittags flach auf dem Dach der Kajüte, misst die Powerstation ca. 57 W. Es macht in dieser Kombination in den Sommermonaten deshalb nicht viel aus, ob es mit schrägem Stand genau auf die Sonne gerichtet ist oder flach liegt.
Mit 60 W Ladestrom kann eine Anker 521 in 4,5 Stunden voll aufgeladen werden.
Gleichzeitig laden und entladen möglich
Die Powerstation kann von einer Solarzelle (oder aus anderen Quellen) geladen werden und gleichzeitig Verbraucher versorgen. Das ist sinnvoll, um bsp. eine Kühlbox zu betreiben.Die Anker 521 wird hier von dem Revol Solarpanel (nicht im Bild) mit 61 W geladen und liefert gleichzeitig 21 W an die Powerbank XTPower MP-50000. Laut Display ist die Powerstation Anker 521 in der Konfiguration bei 85% Ladestand nach 1,7 Stunden (1 Stunde, 42 Minuten) voll.
Standheizung in kühler Nacht gesichert
22.9.2024. Berlin. Tegeler See. Ich war auf meinem Boot. Die Sonne schien. Tagsüber stieg die Temperatur auf über 20° C und man konnte sogar noch baden, wenngleich das Wasser spürbar kühler als im Sommer war. Für die Nacht war ein Rückgang der Temperatur auf 11° C vorhergesagt. Die Sonne ging ein paar Minuten nach 19 Uhr unter. Sollte ich auf dem Boot übernachten?Bei künstlicher Beleuchtung konnte ich lesen oder Filme auf meinem Laptop ansehen. Meine Akkulampen und die Powerstation Anker 521 (256 Wh) hatte ich tagsüber am USB Ausgang eines Solarpanels aufgeladen. Meine Diesel-Standheizung brauchte für die Pumpe, elektronische Schaltung und den Lüfter Strom aus einer 12 V Batterie. Meine Starterbatterie für den Motor hatte ihre besten Tage längst hinter sich; ich wollte sie in diesem Jahr aber nicht mehr austauschen, weil das Ende der Wassersportsaison nahe war und eine neue anschließend mehrere Monate ungenutzt in der Kälte an Bord herumstehen würde. Durch den Austausch erst zu Beginn der kommenden Wassersportsaison in 2025 konnte ich mir mehrere Fahrten im Winter zur Pflege der Batterie an einem Ladegerät ersparen.
Kurzum, die aktuelle Batterie war für den Betrieb der Standheizung nicht mehr geeignet. Die Spannung würde rasch abfallen und die Heizung sich deswegen ausschalten. Als Lösung musste die Anker 521 erhalten. An ihre 220 V Steckdose wurde eine Dreifach-Steckerleiste angeschlossen. Die versorgte ein Ladegerät von Ctek mit 14,4 V und maximal 5 A zum Laden der Bordbatterie sowie das Netzteil für meinen Laptop von Dell. Die Standheizung war mit längeren Pausen ca. 2,5 Stunden an. Ungefähr die gleiche Zeit wurde der Laptop von der Anker 521 mit Strom versorgt. Das Ladegerät für die Starterbatterien blieb über Nacht angeschlossen. Nach dem Aufstehen am Morgen vertrieb die Standheizung die kühlen Temperaturen aus dem Boot. Danach war der Ladestand an der Anker 521 von 100 % auf 9 % gesunken.
Beim Ankern auf dem See lädt das faltbare Solarpanel die Anker 521 Powerstation wieder auf.
Ab 9 Uhr lag ein faltbares 100 W Sonnenpaneel auf meinem Kabinendach und lieferte neuen Strom. Da es nicht auf die relativ tief stehende Sonne ausgerichtet war, meldete die Anzeige am Anker 521 nur 12 W am Eingang. Das Ladegerät für die voll aufgeladene Starterbatterie bezog immer noch 4 Watt. Im Laufe des Tages unternahm ich eine Bootsfahrt auf der Havel und dem Tegeler See. Die Sonne schien. Aber zu keinem Zeitpunkt war das faltbare Solarpanel korrekt auf sie ausgerichtet, sodass es höchstens 45 W lieferte. Bei meiner Rückkehr in den Hafen am Nachmittag zeigte die Anker 521 einen Ladestand von 85 %. Während der Fahrt blieb das Ctek Ladegerät angeschlossen und ich hatte den Strom von der Lichtmaschine am Motor in eine andere Autobatterie eingespeist, um zu testen, ob das Solarpanel und die kleine Powerstation für die Starterbatterie ausreichten. An sonnigen Tagen zwischen März und September kann man davon ausgehen.
USB Adapter für 12 V KFZ-Buchse
Die 12 V KFZ-Buchse (Car-Socket) kann für einen USB Adapter genutzt werden.
Adapter USB für die 12 V KFZ-Buchse
Die Anker 521 Powerstation ist ideal, im Akkus in anderen Geräten zu laden.
Was kann besser sein?
Schön wäre eine direkte Lademöglichkeit für Autobatterien und ein Zubehör zur Starthilfe. Außerdem fehlt eine DC Buchse mit variabler Spannung.Was andere sagen
Die Rezensionen im Internet sind überwiegend positiv. In der Computer Bild wird im September 2023 nach Messungen berichtet, dass bei voller Ladung insgesamt 211 Wh wirklich nutzbar sind. Bemängelt wird, dass nur Geräte mit maximal 200 W dauerhaft angeschlossen werden können. Die Tester der Computer Bild kommen bei solarer Ladung zum selben Ergebnis wie ich, nämlich, dass bei 63 W am DC-Eingang Schluss ist. Der Wert weicht etwas von der Herstellerangabe (65 W) ab. Er ist aber angesicht der relativ geringen Speicherkapazität der Anker 521 völlig in Ordnung.Gute Bewertung
Die kleine Powerstation kann die Starterbatterie nicht ersetzen, aber dazu beitragen, dass sie unkompliziert aufgeladen wird. Außerdem liefert sie den Strom zum Aufladen von Smartphones und Akkus in LED Leuchten und Laptops. In Kombination mit einem Solar-Paneel ist man durch die Anker 521 beim genannten Verbrauchermix weitgehend unabhängig vom 220 V Stromnetz. Wenn die Kapazität nicht reicht, wäre die ähnlich gebaute Anker Powerhouse 535 mit doppelter Strommenge die bessere Wahl, die jedoch doppelt so schwer und deshalb nicht so einfach zu handhaben ist.Die fünfjährige Garantie impliziert eine lange Nutzungsdauer. In den Beschreibungen von Anker werden zehn Jahre genannt. Sollte das zutreffen, käme man auf anteilig etwa 20 € pro Jahr für eine erhebliche Steigerung der Unabhängigkeit.
Ich habe nicht nur am Boot Einsatzmöglichkeiten für diese Powerstation mit guten Ergebnissen untersucht, sondern auch in der Astro- und Fototechnik, zum Beispiel für einen Flachbettscanner im Outdooreinsatz.