Stromversorgung an Bord
2019 © Thomas Gade
Jackery Explorer 500 Powerstation. Drei Felder mit DC und USB und einem 220 Volt Anschluss haben seprate Ein- und Ausschalter. LCD-Display zur Anzeige von Eingangsleistung, Ausgangsleistung und verbleibender Batterieleistung.
Sehr ansprechend fand ich die Powerstation Revolt HSG-650 mit 333 Wh, die bereits 3 kg auf die Waage brachte, aber dafür auch eine 220 V Steckdose sowie einen Solarstromkonverter enthielt.
2024 beschloss ich, mir eine größere zuzulegen. Die Wahl fiel auf die Jackery Explorer 500. Das Produkt wird ansprechend umworben und der Hersteller hat einen guten Ruf. Der Preis war auf 288 € gefallen. Das erschien mir wie ein Schnäppchenpreis und deshalb bestellte ich sie.
Erstaunlich groß und schwer
Nach dem Eintreffen überraschten mich ihr Gewicht von 6,4 kg und ihre Größe. Ich hatte sie leichter und kleiner erwartet. Besonders im Vergleich mit der XT-Power MP-50000, die mit einem Fünftel des Gewichtes der Jackery Explorer 500 bereits 40 % ihrer Strommenge lieferte, erschien sie mir ganz schön wuchtig. Beim Vergleich der technischen Daten anderer Power Stations mit etwa gleicher Kapazität und Ausstattung stellte sich aber heraus, dass sie normal waren. Statt des starren großen Handgriffs könne ein stabiler Riemen oder ein einklappbarer Griff die Höhe verringern.
Stromentnahme für 220 V Stehlampe
Für einen Test schloss ich eine Stunde lang eine Stehlampe mit LED Birne, die laut meinem Messgerät ca. 6 W braucht, an den 220 V Anschluss. In der ersten Stunde sank der Ladestand von 91 % auf 88 % und in der zweiten auf 85 %.
Rückseite der Jacker Explorer 500 Powerstation.
Hörbarer Lüfter
Während des Test mit der Stehlampe ging alle paar Minuten ein Lüfter an. Im Zimmer betrug die Temperatur 20 °C. Bei sommerlicher Wärme im Zelt, auf dem Boot oder im Wohnmobil dürfte er sich wohl häufiger einschalten. Würde diese Powerstation auf meinem Boot eine Kühlbox mit ca. 45 Wh mit Strom versorgen, während ich in der Kajüte zu Mittag schlafe, wäre mir der Lüfter wohl zu laut. Auch das ist normal, andere Powerstations enthalten ebenfalls aktive Lüfter.
Jackery Explorer 500 neben XTPower MP-50000. Größenvergleich. Die XTPower speichert 40% der Strommenge der größeren Jackery Powerstation, die wuchtiger erscheint, als man aufgrund ihrer Kapazität erwartet. Es wäre schön, wenn Jackery die Möglichkeit ergänzt, die Spannung an einer DC-Buchse variabel zwischen 9 und 20 V einzustellen, um Laptops direkt anschließen zu können.
Jackery Explorer 500. Im orangen Teil aus Kunststoff gibt es Lüftungsschlitze. Darüber befindet sich eine LED Lampe. Neben Dauerlicht kann sie automatisch SOS-Signale blinken.
Lithium Ionen oder LiFePo Akkus?
In Power Stations sind entweder Lithium-Ionen oder Lithium-Eisenphosphat (LiFePo) Akkus eingebaut. LiFePo sind etwas schwerer und im Gegenzug einerseits wesentlich häufiger zu laden / entladen und neigen andererseits nicht zur Überhitzung nebst Entzündung wie Lithium Ionen Akkus. Moderne LiFePO4 Akkus sollen für 4.000 bis 5.000 Ladezyklen gut sein. Der Jackery Explorer 500 enthält noch keine LiFePo Akkus. Der Hersteller nennt 500 Ladezyklen bis die max. Leistung der Akkus auf 80% gesunken ist.
Von den Explorern 240 und 1000 gibt es bereits zweite Versionen mit Upgrade auf LiFePo-Batterie, die laut Hersteller 3000 Lebenszyklen verkraften und mindestens 10 Jahre halten. Vermutlich wird auch die beliebte Explorer 500 als 500 V2 mit LiFePo Akkus herausgebracht, weil die Konkurrenz sie längst anbietet und die weniger haltbaren Lithium-Ionen Akkus nicht mehr zu rechtfertigen sind.
Die Seite des Anbieters ist informativ. Wie werden Powerbanks richtig geladen und gelagert?.
Jackery Explorer 500
Powerstation / Review / Test
2019 © Thomas Gade
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Jackery Explorer 500 Powerstation. Drei Felder mit DC und USB und einem 220 Volt Anschluss haben seprate Ein- und Ausschalter. LCD-Display zur Anzeige von Eingangsleistung, Ausgangsleistung und verbleibender Batterieleistung.
Jackery Explorer 500 - mobile Stromversorgung
In den letzten Jahren habe ich diverse Powerbanks und Powerstations genutzt. Mich beeindruckte vor allem die XT-Power MP-50000, die mit 195 Wh etwa dreimal so viel Energie tanken kann wie der Akku meines Laptops von Dell. Am DC Ausgang kann die Voltzahl variabel eingestellt werden. Diese dicke Powerbank liefert direkt die 19 V für meinen Laptop und wiegt 1,3 kg.Sehr ansprechend fand ich die Powerstation Revolt HSG-650 mit 333 Wh, die bereits 3 kg auf die Waage brachte, aber dafür auch eine 220 V Steckdose sowie einen Solarstromkonverter enthielt.
2024 beschloss ich, mir eine größere zuzulegen. Die Wahl fiel auf die Jackery Explorer 500. Das Produkt wird ansprechend umworben und der Hersteller hat einen guten Ruf. Der Preis war auf 288 € gefallen. Das erschien mir wie ein Schnäppchenpreis und deshalb bestellte ich sie.
Erstaunlich groß und schwer
Nach dem Eintreffen überraschten mich ihr Gewicht von 6,4 kg und ihre Größe. Ich hatte sie leichter und kleiner erwartet. Besonders im Vergleich mit der XT-Power MP-50000, die mit einem Fünftel des Gewichtes der Jackery Explorer 500 bereits 40 % ihrer Strommenge lieferte, erschien sie mir ganz schön wuchtig. Beim Vergleich der technischen Daten anderer Power Stations mit etwa gleicher Kapazität und Ausstattung stellte sich aber heraus, dass sie normal waren. Statt des starren großen Handgriffs könne ein stabiler Riemen oder ein einklappbarer Griff die Höhe verringern.
Stromentnahme für 220 V Stehlampe
Für einen Test schloss ich eine Stunde lang eine Stehlampe mit LED Birne, die laut meinem Messgerät ca. 6 W braucht, an den 220 V Anschluss. In der ersten Stunde sank der Ladestand von 91 % auf 88 % und in der zweiten auf 85 %.
Rückseite der Jacker Explorer 500 Powerstation.
Technische Daten
Hersteller | Jackery |
Bezeichnung | Jackery Explorer 500EU |
Kapazität | 518 Wh in Lithium-Ion 24Ah / 21,6 V |
Preis | 300 € (April 2024) |
Ausgang | 3x USB-A 5 V bis 2,4 A |
2x DC: 12V bis 7 | |
230 V / 50Hz, 2.17 A (max. 500W) | |
Abmessungen | 30 x 19,3 x 23,4 cm |
Preis | 6,4 kg |
Garantie | 2 Jahre |
Hörbarer Lüfter
Während des Test mit der Stehlampe ging alle paar Minuten ein Lüfter an. Im Zimmer betrug die Temperatur 20 °C. Bei sommerlicher Wärme im Zelt, auf dem Boot oder im Wohnmobil dürfte er sich wohl häufiger einschalten. Würde diese Powerstation auf meinem Boot eine Kühlbox mit ca. 45 Wh mit Strom versorgen, während ich in der Kajüte zu Mittag schlafe, wäre mir der Lüfter wohl zu laut. Auch das ist normal, andere Powerstations enthalten ebenfalls aktive Lüfter.
Jackery Explorer 500 neben XTPower MP-50000. Größenvergleich. Die XTPower speichert 40% der Strommenge der größeren Jackery Powerstation, die wuchtiger erscheint, als man aufgrund ihrer Kapazität erwartet. Es wäre schön, wenn Jackery die Möglichkeit ergänzt, die Spannung an einer DC-Buchse variabel zwischen 9 und 20 V einzustellen, um Laptops direkt anschließen zu können.
Jackery Explorer 500. Im orangen Teil aus Kunststoff gibt es Lüftungsschlitze. Darüber befindet sich eine LED Lampe. Neben Dauerlicht kann sie automatisch SOS-Signale blinken.
Lithium Ionen oder LiFePo Akkus?
In Power Stations sind entweder Lithium-Ionen oder Lithium-Eisenphosphat (LiFePo) Akkus eingebaut. LiFePo sind etwas schwerer und im Gegenzug einerseits wesentlich häufiger zu laden / entladen und neigen andererseits nicht zur Überhitzung nebst Entzündung wie Lithium Ionen Akkus. Moderne LiFePO4 Akkus sollen für 4.000 bis 5.000 Ladezyklen gut sein. Der Jackery Explorer 500 enthält noch keine LiFePo Akkus. Der Hersteller nennt 500 Ladezyklen bis die max. Leistung der Akkus auf 80% gesunken ist.
Von den Explorern 240 und 1000 gibt es bereits zweite Versionen mit Upgrade auf LiFePo-Batterie, die laut Hersteller 3000 Lebenszyklen verkraften und mindestens 10 Jahre halten. Vermutlich wird auch die beliebte Explorer 500 als 500 V2 mit LiFePo Akkus herausgebracht, weil die Konkurrenz sie längst anbietet und die weniger haltbaren Lithium-Ionen Akkus nicht mehr zu rechtfertigen sind.
Bewertung
Die Jackery Explorer 500 ist solide gebaut. Nicht mehr zeitgemäß sind allerdings die Lithium-Ionen Akkus. Deshalb würde ich inzwischen vor einen Neukauf abraten. Aus zweiter Hand lohnt sich dieses Modell nur bei sehr gutem Erhaltungszustand und einem Preis bis max. 200 €. Das Anker PowerHouse 535 hat fast die gleiche Kapazität, enthält moderne LiFePO4 Akkus und ist nicht teuer als die Jackery Explorer 500. Ankers Alternative hat zwei 220 V Steckdosen, aber keine kleinen DC Buchsen.Die Seite des Anbieters ist informativ. Wie werden Powerbanks richtig geladen und gelagert?.