Berlin
Kurzinfo: Berlin hat zwei 'schiffbare' Flüsse, die Spree und die Havel. Ihre Verbreiterungen werden häufig als Seen bezeichnet. Das Revier der Hauptstadt gliedert sich in die obere Havel mit dem Nieder Neuendorfer See und dem Tegeler See sowie der unteren Havel, die südlich der Schleuse Spandau beginnt, mit dem Wannsee und diversen Buchten, die namentlich mit dem Begriff 'Lanke' enden. In Ost-Westrichtung ziehen die Spree und der Teltow Kanal durch die Stadt. Im Südosten gibt es ein ausgedehntes Revier im Landschaftsschutzgebiet Kämmerei-Heide, zu dem der 'Großer Müggelsee', Seddinsee, Langer See und Zeuthener See gehören. Der südwestliche Bereich der Berliner Gewässer setzt sich in den Havelseen bei Potsdam über Werder und Ketzin bis Brandenburg fort. Im Südosten haben die Gewässer einen Anschluss an das Revier zwischen Königs-Wusterhausen und das Gebiet um Groß-Köris.
Freie Liegeplätze
Liste mit kostenlosen Gastliegeplätzen für Sportboote in Berlin.Bootfahren in Berlin
Fahrt auf den Kanälen von Klein Venedig
Spandau Tiefwerder. Wer als Berliner den Spreewald sucht, findet ihn möglicherweise bereits in Spandau Tiefwerder. Eine Fahrt auf den Kanälen von ‘Klein Venedig’ ähnelt den Kahnpartien auf den Fließen. Mitten in der Hauptstadt. Die Fahrt mit dem Boot durch die engen Kanäle sollte nur unter der Woche bei nicht allzu gutem Wetter stattfinden. Die Wasserwege sind so schmal, dass ein Ausweichen bei entgegenkommenden Booten schwierig ist. Die märchenhafte Umgebung scheint der richtige Ort zu sein, um unauffindbar abzutauchen, wenn das mal nötig sein sollte. ...Berlin. Havel. Hausboote auf der Route eines Fahrgastschiffes
Der Schiffsführer der MS Havel Queen, ein Fahrgastschiff der ‘Stern und Kreisschiffahrt’ in Berlin, erkennt, dass die drei Boote voraus keine Notiz von seinem großen Fahrzeug nehmen. Er betätigt das Horn, um die vor ihm fahrenden Freizeitkapitäne aus ihren Träumen zu wecken. Auf einem Hausboot springt eine Person erschrocken auf, läuft auf die Backbordseite, um nach hinten zu blicken. ...Mit Eiszapfen am Hausboot durch die Schleuse Plötzensee
Der Winter will nicht weichen. Die tagsüber schon kräftige Sonne läßt den Schnee auf den Autodächern schmelzen. Auf den schattigen Seiten erreicht das kühle Schmelzwasser den Boden nicht und bildet lange transparente Eiszapfen. Die Boote liegen noch an Land. Die Wassersportsaison scheint in weiter Ferne zu liegen. Überraschenderweise liegt an der Wartestelle für Sportboote vor der Schleuse Spandau im Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal ein Hausboot. Die Lichtzeichen an der Schleuse schalten um auf Grün. Auf dem Boot begibt sich ein Mann zum Steuerrad; ein anderer hantiert mit Leinen. Das Hausboot legt ab. ...Immer noch Frost, wann werden die Boote gewartet?
Ende Oktober oder Anfang November werden die Boote vor Einbruch des Frostes an Land geholt. Die Unterwasserbereiche werden im günstigsten Fall sofort mit einem Hochdruckreiniger abgesprüht, um anhaftenden Muschel- und Algenbewuchs zu entfernen. Im Folgejahr, meistens im letzten Monat des Winterlagers, werden wärmere Tage genutzt, um Reparaturen am Rumpf, insbesondere am Unterwasserschiff auszuführen. Zudem tragen viele Bootseigner jährlich einen Anstrich Antifouling auf. ...Rundgang auf den Bootsstellplätzen. Zwischen Schrott und Juwelen
Ein Gang über die winterlichen Abstellplätze für Boote ist oft ein Abenteuer. Jedes Gelände hat seinen Charakter. In einer Marina herrscht penible Ordnung und Sauberkeit, in der anderen sind das Fremdwörter. Das Zeug steht da rum wie Kraut und Rüben. Alte Sachen erzählen ihre Geschichte. Charmant, morbide und belustigend zugleich. Wer meint, dass der Besitz und die Nutzung eines eigenen Motorbootes in der deutschen Hauptstadt unbedingt ein teurer Luxus sei, kennt die Realität nicht. ...Boote im Winterlager. Wie kommen sie aus dem Wasser?
Wie jedes Jahr wurden viele Boote Ende Oktober aus dem Wasser geholt und an Land gestellt. Allmählich leeren sich die Liegeplätze und wer sich vom schönen Wetter täuschen läßt, dem sei gesagt, dass ab November wirklich Schicht im Schacht ist. Gemütliche Fahrten bei Sonne, Kaffee und Kuchen kann man wegen des fiesen Wetters knicken. Dick angezogen mit wenigen Stunden Tageslicht und eiskaltem Wasser möchte niemand mehr über Bord fallen. ...Herbst. Die letzte Fahrt vor dem Winterlager
Oktober 2012. Die Sonne scheint, es ist windstill und erstaunlich warm. Wir fahren von Spandau auf der Havel nach Hennigsdorf. Nur noch wenige Ausflugsdampfer sind unterwegs. Die große Havelqueen mit ihrem Schaufelrad und der Moby Dick liegen regungslos an der Promenade im Tegeler See. Aber das gute Wetter hat noch so viele Leute heraus gelockt, dass ein paar Fahrgastschiffe, die in den letzten Tagen kaum noch zu sehen waren, unterwegs sind. ...Berlin. Tegeler See. ASB Rettungsmannschaft hilft erschöpfter Windsurferin
Auf dem Tegeler See zwischen der Insel Baumwerder und dem rechten Ufer sitzt eine Frau auf einem Surfbrett. Das Segel treibt im Wasser. Sie trägt einen Neoprenanzug und rudert kräftig mit den Armen, um näher an das Ufer zu kommen. Sie wirkt entkräftet und scheint nicht gegen den Wind und die leichte Strömung voranzukommen. Wir halten mit unserem Boot auf sie zu und bieten Hilfe an. Wir wollen ihr ein Seil zuwerfen, um sie 200 m weit in die nahe gelegene Bucht zu ziehen, auf die sie zuhält. Sie lehnt ab und meint, sie würde gleich ihr Segel hochziehen, sobald einige Boote vorbei seien. ...Spandau. Mit der Wasserschutzpolizei und Feuerwehr auf der Havel
Auf der oberen Havel in Spandau, zwischen dem Altstadthafen und der Schleuse, sahen wir ein Boot der Wasserschutzpolizei und ein weiteres der Feuerwehr mit vielen Fahrgästen an Bord. Was war los? ...Der Eisbrecher Seelöwe knackt das Eis
Es ist bitterkalt und die Gewässer sind zugefroren. Die Boote der Freizeitkapitäne ruhen saisongemäß in ihren Winterlagern. Die Berufsschifffahrt wurde von dem frühen und heftigen Wintereinbruch gestoppt. Auf dem Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal transportieren Binnenschiffe die Kohle zum Kraftwerk Moabit. Bei geschlossener Eisdecke ist dies nicht möglich. Das Wasser und Schifffahrtsamt setzt den Eisbrecher Seelöwe der Berliner Schifffahrtspolizei ein, um die Eisfläche auf der Binnenwasserstraße in Stücke zu schlagen. ...Die Fähre Odin IV
Auf der Backbordseite sahen wir ein Segelboot aus dem Tegeler See kommen. Es hatte fast die Havel erreicht. Voraus kam uns ein gemächtlich fahrendes Motorboot entgegen, das steuerbordseitig nahe am Ufer war. Die Odin IV lag an der Anlegestelle Tegelort. Das Segelboot fuhr auf die Havel. Das uns entgegenkommende Motorboot hatte fast unsere Höhe erreicht, als die Odin IV ablegte und mit ordentlich Kraft gleich nach Steuerbord fuhr, um die Havel zu überqueren. ...34° im Schatten. Lebensgefährliche Manöver auf dem Wasser
Der Führer des Binnenschiffs dürfte nicht schlecht gestaunt haben. Ein Kajak bewegte sich zielstrebig in Richtung der Fahrrinne. Die Insassen nahmen keine Notiz von dem sich nähernden Schiff, welches eindeutig das Stärkere war und nicht zu stoppen gewesen wäre. Das energische Betätigen des Horns klärte die Situation. Nach einem Blick über die Schulter beschloss der Paddler den Kurs zu wechseln. ...Spielball des Schraubenstroms in der Schleuse Spandau
Auf der Fahrt vom Wannsee bis Pichelswerder sahen wir nur wenige Binnenschiffe auf
der Havel. Indes waren bei dem guten Wetter allerhand Sportboote auf dem
Wasser. An den bekannten Stellen vor den Vereinen tummelten sich die Segelboote.
Nach der Einfahrt in die enge kanalisierte Havel, die entlang begrünter Ufer, versteckten
Marinas und Industrieanlagen durch Spandau zur Schleuse führte, waren die Motorboote
unter sich. ...
Berlin. Tegeler See. Fluglärm versus Freizeit-Bootsfahrerei
Tegeler See. Die Bucht zwischen den Inseln Baumwerder, Valentinswerder und
Maienwerder ist ein netter Platz zum Ankern. Gemütlich auf dem sanft schaukelnden
Boot sitzend, werden die langsam vorüberziehenden Fahrgasstschiffe betrachtet, welche
in der Enge zwischen den Inseln und dem nahe gelegenen Ufer des Tegeler
Sees verkehren. Allerlei Boote müssen hier durch. Motorisierte, Segler, Kanufahrer
und Stehpaddler. In einigen Billigschlauchbooten drängen sich vier Erwachsene nebst Hund.
Schleuse Spandau
Lange Wartezeit. "Komm, wir fahren zurück!"... Weitere Sportboote erschienen, die ebenfalls nach unten schleusen wollten. Unser Lichtsignal blieb jedoch auf rot, während die Lichter für die Berufsschifffahrt grün leuchteten. Ein weiteres Motorboot erschien. Dessen Schiffsführer ‘parkte’ es mit Hilfe seines Bugstrahlruders rückwärts wie ein Auto in die Lücke hinter uns ein. Die Lampe blieb weiterhin rot. ...